Es ist zu warm und viel zu trocken!
Der Klimawandel ist auch hier deutlich zu spüren; noch nie war es so lange trocken und heiß, wenn wir hier waren. Wir hatten um diese Jahreszeit immer Perioden, in denen es mal ein paar Tage deutlich kühler war und vor allem auch geregnet hat. Gerne erinnere ich mich an knisterndes Kaminfeuer oder auch mal einen Pott Glühwein, um es hier etwas kuschelig zu haben. Damit müssen wir uns heuer wohl bis zum Weihnachtsmarkt in Deutschland gedulden.
Das Wochenende jedenfalls war wieder richtig heiß. Am Samstag waren wir mit dem Ösi und seiner Familie zum Essen verabredet. In einem entfernten Stadtteil gibt es eine Bar, in der man nach ihrer Empfehlung sehr gut essen kann. Und so war es auch! Die haben wohl mal an einem Kochwettbewerb teilgenommen und gewonnen und seither brummt der Laden. Die Bar ist tipptopp eingerichtet, alles ist renoviert, neue Toilettenanlage etc. und gutes Essen für kleines Geld. Was will man mehr? Ich würde den Laden sicherlich nicht wiederfinden, aber Klaus hat ihn in sein GPS aufgenommen. Falls uns mal der große Hunger überkommt.
Trotz der Hitze haben wir dem Sonntagsmarkt mal wieder einen Besuch abgestattet und das immer gleiche Angebot bewundert: Dicke Strickjacken, Pullover, Handschuhe, Mützen und Schals! Ich kapiere es nicht! Allein beim Anblick dieser gestrickten Ungetüme bricht mir der Schweiß aus.
Natürlich gibt es auch Stände, die T-Shirts und Flipflops verkaufen, aber die sind deutlich in der Unterzahl. Ein paar Stände mit Schmuck, Taschen und Nippes gibt es noch, Tischdecken und massenhaft bestickte Küchenhandtücher. Und natürlich Süßigkeiten in allen Größen und Farben - diese Stände machen eindeutig den meisten Umsatz. Gefressen Genascht wird immer!
Nach einem kurzen Rundgang haben wir uns in die gegenüber liegende Kneipe verzogen und ein Bier getrunken. Im Schatten sitzend das Markttreiben zu beobachten, ist m.E. die beste Art, das alles auf sich wirken zu lassen.
Gestern, Montag, war es zumindest am Vormittag mal ein bisschen kühler. Bei 20° C frühstückt es sich sehr angenehm und bei dieser Wohlfühltemperatur hat mach auch Lust, etwas zu unternehmen. Gestern hieß das, die großen Flaschen ins Auto laden und zur Cachaça-Brennerei fahren. Heißa! Die Vorräte gingen allmählich zur Neige und wir mussten für Nachschub sorgen. Anschließend noch zur Tankstelle, ein bisschen durchs Shoppingcenter bummeln und eine Kleinigkeit essen. Danach (es wurde auch schon wieder warm) für mich einen Mittagsschlaf, für Klaus die Hängematte. Und abends in die Pizzeria. Perfekt!