Wochenend und Sonnenschein
Mit Regen, das war jedenfalls nix. Es brauen sich zwar immer irgendwo Gewitter zusammen und Klaus erzählt mir täglich, dass " wir heute aber ganz sicher was abkriegen". Kurz bevor es soweit ist, löst sich aber alles in Wohlgefallen auf. Dafür wird es ständig wärmer, das Thermometer steht heute auf 29°C. Für mich ist das ja eher nix und meine Lust auf irgendwelche Aktivitäten hält sich gerade sehr in Grenzen.
Den Samstag haben wir denn auch zum Abhängen genutzt, jeder auf seine Weise. Es ist erstaunlich, auf wie viele verschiedene Arten man nichts machen kann!
Am Sonntag waren wir dann wirklich mal Touris gucken. Erst ein kleiner Gang über den winzigen Markt vor der Therme, mit dem immer gleichen Angebot und dann direkt in die Kneipe. Wir fanden ein schattiges Plätzchen und beobachteten das Treiben um uns herum, das allerdings recht verhalten war. Sonst war hier deutlich mehr los! Die Krise macht auch vor dem Tourismus nicht halt. Oder die kommen alle erst am nächsten Wochenende; am Donnerstag ist Feiertag, da bietet sich der Freitag als Brückentag für ein langes Wochenende an.
Für Dienstag hatte mich Dagma zum Mädelstreff eingeladen. Das sind ca. acht Frauen, die sich Reihum immer dienstags um halb drei zum Kaffee/Tee/Sekt/Was-auch-immer treffen und ratschen. Ich hab' das aber dankend abgelehnt: Mehr als vier Weiber auf einen Haufen sind mir zu viele und wenn es sich dabei auch noch um Brasilianerinnen handelt … das geht gar nicht! Die hätten mich totgeschnattert!
Im Nachhinein war ich auch froh, abgesagt zu haben. Es war unheimlich heiß und drückend am Dienstag und mein Kreislauf spielte sowieso verrückt. Ich habe nach dem Mittagessen die Beine hoch gelegt und zwei Stunden geschlafen. Das war viel gescheiter.
Klaus ist in der Zeit zum Friseur marschiert. Seit zwei Jahren haben wir einen ganz "stylischen" Herrensalon in unserer Nähe und was man so sieht, haben die auch immer gut zu tun. Also hat Klaus sich einen Termin gemacht und auch eine ganz schicke Visitenkarte mitbekommen:
Die Visitenkarte ist ein Bild des Salons … in Form einer Rasierklinge. Im Hintergrund hängt die Front eines VW-Bulli mit funktionierender Beleuchtung. Die Stühle sind auf alt getrimmt und lt. Klaus sehr bequem. |
Er kam zurück und war total begeistert: Haare schneiden, Gesichtsmassage, Nassrasur, Schnurrbart und Brauen trimmen und Büsche, die aus irgendwelchen Körperöffnungen wachsen, entfernen für 65 Reais. (20 Euro). In angenehmem Ambiente, von geschultem Personal und mit geschliffenem Werkzeug. Das hat was. Um die Schnute jedenfalls war er glatt wie ein Kinderpopo.
Ok, das Bild ist aus der Hüfte geschossen; man sieht nicht so wirklich viel. Tatsächlich hatte er aber zum ersten Mal so etwas wie einen Scheitel und die Richtung, in die die Haare jeweils lagen, war so gewollt. |
PS: Dieser Beitrag sollte eigentlich schon vorgestern im blog verfügbar sein, aber man kommt ja zu nix!