Freitag: Koffer Nr. 3 ist fast fertig. Zwei Waschbeutel und einer mit den ganzen Cremes des GöGa müssen noch rein, zwei Paar Schuhe und die unsäglichen Beutelchen mit Kabel und Computergedöns sowie die letzte Schmutzwäsche. Und dann wird es spannend, was das Ding so wiegt. Wenn das nicht hinhaut, darf ich alles wieder umpacken.
Ich habe noch ein bisschen im Garten gewerkelt, Dinge weggeräumt, die hier nicht neun Monate lang einstauben müssen, eine weitere Rosa-Tüte gepackt etc. Es sieht schon recht kahl aus bei uns. Marcio kriegt heute noch zwei Müllbeutel vor die Tür gestellt, dann müssen wir uns mit der Müllproduktion zurückhalten … zumindest mit Müll, der stinken könnte. Ich will ja nicht, das Rosa in Ohnmacht fällt, wenn sie am Mittwoch kommt.
Klaus hat den Vormittag vorm PC verbracht und den Nachmittag (Fußball) vor dem Fernseher. Er will alle anstehenden Arbeiten morgen erledigen. Jeder wie er mag.
Am Abend gab es dann Spaghetti mit Tomaten-Hackfleischsoße. Soße ist jetzt aus. Die restlichen Nudeln werden am Samstag mit den restlichen Eiern gebraten. Dazu gibts Ketchup. Völlig vitaminfrei und zudem mein Leibgericht.
Samstag: Werde schon um vier Uhr wach. Das wird immer schöner hier. Immerhin ist es in D schon acht und meine innere Uhr muss sich ja sowieso bald neu justieren.
Den letzten Koffer haben wir mal Probe gewogen: satte 27 kg und damit 4 kg zu viel (und da war noch gar nicht alles drin)! Scheibenkleister! Ich weigere mich, Koffer 2+3 – die ja ineinanderstecken – wieder auseinander zu reißen. Dann hätte ich zwei halb gefüllte Gepäckstücke, in denen alles rumfliegt und ich habe auch kein Füllmaterial mehr, mit dem ich das stabilisieren könnte. Aber wir haben hier noch eine kleine Nylon-Reisetasche, in die jetzt alles gepackt wird, was nicht so wichtig, aber schwer ist. Ich hoffe, die kommt einigermaßen heil in Frankfurt an.
Das Auto ist eingepackt, die Bewässerung für die Pflanzen justiert, die Markise ist weggepackt und das heiße Wasser abgestellt. Was jetzt noch im Tank ist, reicht zum Duschen und Spülen. Klaus hat den online check-in gemacht und danach den Computer eingemottet. Als letztes haben wir die massive (sauschwere) Holzbank wieder vom Balkon geholt und ins Büro verfrachtet. Das ist immer ein Akt, weil die nur in einer bestimmten Art und Weise durch die kleine Öffnung der Balkontür bugsiert werden kann und wir uns einfach nicht merken können, wie rum das geht. Wir könnten die Aktion mal fotografieren, aber dafür haben wir in dem Moment keinen Nerv. Danach war ich jedenfalls reif für die Dusche und habe im Anschluss die Handtücher in die Maschine gestopft. Klaus steht für Morgen noch ein großes Handtuch zur Verfügung, ich komme mit einem Waschlappen zurecht, Die werden am Sonntag zusammen mit der Bettwäsche gewaschen.
Am Abend gab es dann die gebratenen Nudeln mit Ketchup. Der ist jetzt aus. Ich habe noch den Rest Rotwein getrunken und Klaus das letzte Gläschen Liturgico (eine Art Portwein). Beim Fernsehen gab es für jeden noch eine Dose Bier. Das ist jetzt auch alle. Punktlandung.
So, Ihr Lieben, das war Brasilien 2025! Am Sonntag um 11.45 Uhr kommt unser Fahrer und holt uns ab. Ca. vier Stunden brauchen wir bis nach São Paulo, dann sitzen wir die nervige Wartezeit im Flughafen aus und um 18 Uhr irgendwas sind wir hoffentlich in der Luft.
Danke, dass Ihr uns ein Stückchen durch Brasilien bzw. Poços de Caldas begleitet habt. Ich weiß Eure Treue zu schätzen!
Danke auch an mein Notebook, das wider Erwarten die drei Monate noch durchgehalten hat. Der Akku wird immer dicker und das Notebook wackelt beim Schreiben wie ein Hundeschwanz. Aber es funktioniert!
Wir sehen uns bald in der ersten Heimat bei Glühwein und Reibekuchen! Liebe letzte Grüße aus Brasilien und até logo!

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