Waschmaschine läuft; Waschpulver ist jetzt alle, die allerletzte Maschine am Montag wird dann halt mit Feinwaschmittel betrieben.
Koffer 2 (2 in 1) ist gepackt – 25,2 kg. Zwei Kilo Zucker wieder raus; passt – behaupte ich mal.
Markisen sind (unfallfrei) abgehängt, gereinigt, getrocknet und weggepackt.
Samstag:
9.00 Uhr - Fußball geguckt, Kiel vs. SVWW – 3 : 2 verloren. Unsere Jungs haben die erste Halbzeit komplett verschlafen.
Frühstück: Jeder muss zwei Spiegeleier vertilgen und gebratene, aufgeschnittene Lende in größerer Menge aufs Brötchen packen.
Koffer 3 wird befüllt und ich sehe schon im Ansatz, dass der zu klein ist. Als erstes kommen die zwei Kilo Zucker aus Koffer 2 rein. Dann bringt Klaus seine 5 kg Kabelgedöns und einen (leeren) Rucksack und fragt, ob ich seine Turnschuhe schon eingepackt habe. "Wie, ich dachte die bleiben hier?!" In den Koffer würden jetzt gerade noch die zwei Waschbeutel reinpassen. Die 8m Stoff, die ich zu meinem Zeitvertreib mitgenommen und wegen Unlust nicht gebraucht habe, habe ich schon mal in mein Handgepäckköfferchen gestopft. Wäre doch gelacht, wenn ich da nicht auch 23kg reinkriege! laut lach Ich bin wegen der Hitze ziemlich groggy und versuche einen Mittagsschlaf. Ich schlafe nicht, sondern beschließe für mich, dass wir doch mit vier Koffern reisen. Es hängen noch T-Shirts zum Trocknen auf der Leine, ein etwas größeres Weihnachtsgeschenk muss noch mit, ein Paar Jeans von Klaus, ein paar Schuhe von mir, der Beutel mit Schmutzwäsche etc. Zum Schluss fällt einem ja immer noch so allerhand ein.
Gartenbewässerung ist eingestellt.
Am Abend brate ich noch vier dicke Schweinesteaks. Dazu gibt es Spaghetti und eine Sahnesoße mit Gorgonzola. Die Nudeln haben wir nicht geschafft und von den Steaks sind auch noch zwei übrig. Die müssen aufs Brot. Die Nudeln werden gebraten, zwei Eier drüber und ein bisschen Ketchup. So wünscht es Klaus. Wann wir das essen sollen, weiß ich nicht.
Sonntag:
Klaus hat hier die letzten Brötchen für dieses Jahr geholt. Danach wurde das Auto ausgeräumt, die Batterie an das Erhaltungssystem angeschlossen und die Karre eingepackt. Die Reparatur vorne an der Fahrerseite steht Übrigens immer noch aus; Peugeot ist es nicht gelungen, das Ersatzteil zu bekommen.
Ich koche drei Eier; zwei für heute und eins für morgen. Zwei weitere sind noch da für über die Nudeln. mitdenAugenroll Es ist übersichtlich geworden im Kühlschrank.
Unsere schöne Holzbank haben wir vom Balkon wieder ins Büro geschleppt und die zwei kleinen Hocker, die uns als Beistelltischchen dienen, auch. Das Zeug hat ein Gewicht, das ist unglaublich!
Ich habe die Koffer umgeräumt, Klaus hat ein bisschen rum gekruschelt und dann Skispringen (bei 30°C Außentemperatur!) geguckt. Eigentlich sind wir fertig mit allem! Wir sind viel schneller, als gedacht. Jeder hat seine Aufgaben und arbeitet die ab.
Gegen 15.00 Uhr gab es gebratene Nudeln mit Eiern und Ketchup. Alles alle geworden.
Ich habe am späten Nachmittag noch geduscht (das spare ich mir dann am Montag) und Klaus musste nochmal auf den Dachboden (Leiteralarm) und die Solaranlage abdrehen. Das heiße Wasser, das jetzt noch im Speicher ist, reicht für ihn zum Duschen..
Um kurz nach 18.00 Uhr gab es die letzte Caipi und die letzte Mexe-Mexe Runde. Danach noch ein paar Hühnerkleinteile aus dem Airfryer. Fertig.
Montag:
Wenn frau schon bescheiden schläft, dann aber richtig! Ich war alle Stunde für einige Zeit wach und habe um fünf Uhr entnervt aufgegeben.
Wir haben gestern Abend noch erfolglos auf die Nachbarn gewartet, die den ganzen Sonntag unterwegs waren. Heute (Mo) steht Eduardos Auto immer noch nicht in der Garage. Klaus müsste dringend mit ihm noch ein Problem besprechen, das wir seit Samstag haben: Klaus kommt an seinen Account bei der hiesigen Wasserversorgung (DMAE) nicht mehr dran. Die haben in ihrem System irgendetwas verändert und halten es nicht für nötig, ihre Kunden darüber zu informieren. Der Zirkus mit denen geht seit Jahren! Das ist ein solcher Mistladen, das ist unglaublich. Ich will das hier gar nicht weiter ausführen, weil ich dann vom Hölzchen aufs Stöckchen komme. Fakt ist aber, dass wenn wir unser Kundenkonto nicht einsehen können, können wir auch die Rechnung nicht bezahlen. In Brasilien gibt es dann keine Mahnung, sondern das Wasser wird einfach abgestellt. Das ist uns hier während unserer Abwesenheit schon passiert und Eduardo übrigens auch! Ganz toll! Einfach mal dort anzurufen, macht keinen Sinn; die Mitarbeiter sind strunzdoof und kapieren gar nicht, um was es geht. Hinfahren geht heute natürllich auch nicht mehr und würde auch nichts ändern. Eduardo ist der neue Verwalter unserer Anlage und könnte/müsste/sollte sich drum kümmern, dass das wieder funktioniert. Nun ist er aber offensichtlich nicht da und wir müssen von zu Hause aus zusehen, dass wir das irgendwie geregelt kriegen. Schöne Scheiße!
So Freunde, das wars. Brasilien 2023 ist fast schon Geschichte! Um 12.30 Uhr holt uns Matheos hier ab und bringt uns nach São Paulo. Um 19.20 Uhr startet unser Flieger in Richtung Zürich und von da aus geht es weiter nach Frankfurt. Ankunft dort voraussichtlich am Dienstag um 9.20 Uhr.
Brasilien war wie immer schön, aber für mich d.J. viel zu warm. Ich freue mich auf die Kälte zu Hause, auf mein bequemes Bett und darauf, Freunde auf dem Weihnachtsmarkt zu treffen und bei der Glühweinvernichtung zu helfen. Immer nur Caipirinha ist ja auch langweilig!
Also bis bald und danke für Euer Interesse!
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Am Mittwoch hat sie uns richtige "deutsche" Schnitzel gebraten und ich hatte einen Nudelsalat dazu gemacht. Jetzt ist unsere Lust auf Schnitzel erst einmal befriedigt und wir müssen zu Hause nicht als erstes in unser Lieblingslokal rennen. Es sind ja schon Weihnachtsfeiern - da ist es eh schwierig, einen freien Tisch zu ergattern. Mir selbst gelingen panierte Schnitzel nicht. Bei mir klebt die Panade immer in der Pfanne fest. Wahrscheinlich bin ich mit dem Öl zu geizig oder zu ungeduldig oder was weiß ich. Ist mir auch egal, solange es Restaurants gibt, die Schnitzel auf der Karte haben.
Ich hatte die Lebensmittelreste für Rosa ja schon in einer Tüte zusammengepackt und dabei war auch der großzügige Rest Mehl. Davon hat sie natürlich etwas zum Panieren gebraucht. Aber die ist clever und hat mal geguckt, was alles in der Tüte ist, die vermutlich für sie bereitsteht. Alles gut.
Sie ist dann am Nachmittag auch gut bepackt – es gab ja noch eine Weihnachtstüte für sie und Gummibärchen für ihre Enkel – abgezogen.
Morgens waren wir noch schnell im Markt und haben unseren letzten Frischkäse sowie Papaya fürs Frühstück gekauft und uns von unseren Standbetreibern verabschiedet. Beim Obstmann trafen wir Dagma nebst Tochter und Enkelin. Dagma hat einen Großeinkauf getätigt, weil sie am Freitag mehrköpfigen Wochenendbesuch erwartet. Es sah aus, als hätte sie einen Restaurantbetrieb; der Obstmannhiwi musste das ganze Sortiment auf einen großen Handkarren packen und zum Auto transportieren.
Ich habe mal locker den ersten Koffer gepackt und Klaus spaßeshalber zum Wiegen herbeizitiert: 28 kg! Leck mich an de Täsch, da müssen fünf Kilo wieder raus! Ich kann verdammt gut stauen und der Koffer war gerade mal halb voll. Ich hätte also noch viel mehr reinpacken können - dann hätte ihn aber keine Airline mitgenommen. Also die fünf Kilo wieder raus und mit Styropor aufgefüllt. Nun wiegt er etwas mehr als 22 kg und ist ok. Ich will versuchen, mit nur drei Koffern nach Hause zu reisen, also einen kleinen in einen großen Koffer zu stellen und den dann zu befüllen. Normalerweise klappt das. Nur der letzte Koffer wird immer spannend; da müssen die doch recht schweren Waschbeutel noch rein und die Unmengen Kabelgedöns, die Klaus immer mit hin und her schleppt. Schau'n mer mal.
Für uns gab es am Abend noch den Rest Nudeln mit Bolo vom Montag und den Rest Eis haben wir auch noch nieder gemacht.
Am Donnerstagt Abend kam Dagma zum Abschiedsessen/Weihnachtsfeier zu uns. Zum Begrüßungssekt gab es kleine Blätterteigtaschen, von denen ich ein paar mit Resten vom Schweinebraten (Pulled Pork – hahaha!) und ein paar mit Gorgonzola gefüllt hatte. Und wieder waren einige Reste verarbeitet – hach, was bin ich doch kreativ! lach Ich denke, wir kriegen den Tiefkühler leer … wenn wir uns ein bisschen quälen. Zum Hauptgang gab es Hamburger vom Nachbarn und als Nachtisch Schokoladenpudding von Dr. Oe.ker. Der Rest Milch, der jetzt noch im Kühlschrank steht, wird reichen für Klaus' Frühstückstee.
Gegen halb zehn hat Klaus Dagma nach Hause gefahren. Sie bekam noch einen Beutel Hähnchenteile für den Air fryer mit, den Rest geröstete Zwiebeln, das letzte Tütchen Schokopudding sowie den selbst gezogenen Hibiskus für ihren Balkon. Ach ja, den Rest in Caçaca eingelegte Rosinen habe ich ihr auch mitgegeben. Sie will das demnächst nachmachen, nachdem ich erklärt habe, was man damit alles "verfeinern" kann; Dagma ist ja kein Kostverächter!
So langsam lichtet es sich bei uns! Heute (Freitag) will Klaus die Markisen abhängen (Leiteralarm!) und reinigen. Ich werde die gehäkelte Gartentischdecke – die unter einer Klarsicht Foliendecke liegt und jetzt nicht gewaschen werden muss – wegpacken. Dann ist es wenigstens schon mal ungemütlich bei uns und dann haben wir auch keinen Bock mehr, hier zu bleiben.
Das mit der feuchten Witterung ganz oben im Text nehme ich zurück; am Donnerstag waren es wieder 30°C und kein Regen! Schlafen nur mit Klimaanlage möglich. Puh!
Zuhause hat Klaus die Heizung schon mal hochgedreht; da sollen es -6°C werden am Wochenende. Mal sehen, wie unsere Körper diese Wechselbäder verkraften, soll ja angeblich gesund sein.
Als wir aus dem Shoppingcenter rauskamen, war der Himmel rabenschwarz und kurz nachdem wir zu Hause waren, ging ein Unwetter vom Feinsten los. Mit Blitz und Donner und Starkregen. Das Unwetter hielt auch den Rest des Tages in abgeschwächter Form an. Ich habe dann die Weihnachtsgeschenke fertig gemacht, ein bisschen Ordnung getrieben und schon das ein oder andere weggepackt. Es muss ja nicht alles rumstehen, wenn wir nicht da sind. Mit so Kruschkram kriegt man den Tag auch rum.
Der Dienstag war vom Wetter her auch nicht besonders toll. Immerhin konnte ich morgens noch ein paar Pflanzarbeiten erledigen. Wäsche waschen etc. Auch die restlichen Lebensmittel habe ich schon für Rosa bereitgestellt. Ist gar nicht so viel, wie gedacht. Ein bisschen Reis, ein paar Bohnen, Mehl und Gewürze. Die Kühlschrankreste kann sie dann beim nächsten Mal mitnehmen und den Farn auf der Terrasse auch.
Am Abend gab es Schweinebraten und Pommes aus dem TK sowie Salat. Im Wesentlichen ernähren wir uns gerade von Resten. Frikadellen habe ich ebenfalls aufgetaut, die gibt's jetzt statt Wurst auf die Brötchen. Irgendwie müssen wir den TK ja leer kriegen.
]]>Am Samstag gab es den ganzen Tag Fußball, so dass Klaus gut beschäftigt war. Ich habe mich dann erneut unserem Grüß-August gewidmet und ihm Mund und Augen verpasst sowie den Schriftzug nachgepinselt. Nun ist er wieder durchgängig angepinselt und ich habe beschlossen, dass das so gut genug ist. Er steht jetzt vor Sonne geschützt in der Garage und grüßt zumindest uns beim Nachhausekommen:
Am Abend wurde dann gegrillt. Das definitiv letzte Grillen der Saison 2023. Wir hatten noch vier Scheiben Picanha (das beste Stück vom Rind) und eine Packung Grillkäse übrig und das alles musste dran glauben. Das Fleisch war butterzart und der Käse köstlich. Es gab nur grünen Salat und ein Scheibchen Brot dazu, aber wir haben es trotzdem nicht geschafft. Den Rest gibt es jetzt kalt aufs Brot.
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Klaus musste etwas länger aufbleiben und ein wenig vorverdauen; ich hab' zwei Renny eingeworfen und mich erstmal im Bett hin und her gewälzt. Schlafen ging dann aber irgendwann doch. Fresskoma halt.
Heute (So) gab es dann gleich in der Frühe Fußball: Greuther Fürth vs. SVWW. Haben wir leider 0 : 2 verloren. Hat halt nicht sollen sein.
Im Laufe des Tages will ich noch ein paar Gartenarbeiten erledigen … so ich mich dann schon wieder bücken kann. Ich kämpfe immer noch mit dem üppigen Abendessen.
Euch einen schönen Restsonntag und einen guten Start in die neue Woche!
]]>Marcio hat inzwischen auch die fünf Treppenstufen zu unserem offiziellen Eingang noch gestrichen und die Betonplatte vor dem kleinen Tor bekam auch einen neuen grauen Anstrich. Bei uns ist er fertig. Jetzt stehen noch weitere sechs Häuser zum Anstrich bereit. Wenigstens haben sie dem armen Kerl mal eine Atemschutzmaske spendiert; der Lack stinkt wie die Hölle! Wobei: bei 30°C macht das Arbeiten mit Maske auch keinen Spaß!
Unser Grüß-August macht ebenfalls Fortschritte und ich bin guten Mutes, dass ich den kleinen Kerl in 2023 doch noch fertigkriege. Was nichts mehr wird, sind meine geplanten Nähprojekte; da habe ich eine totale Blockade. Den mitgebrachten Stoff kann ich gerade so wieder in die Koffer packen, wie ich ihn mit hergenommen habe. Super!
Apropos: Nächste Woche geht es los mit den Koffern. Schade eigentlich. Gerade sind das Wetter und die Temperatur so, wie ich es mir gewünscht habe! Vor ein paar Wochen hatte ich nur den Wunsch, endlich nach Hause zu kommen. Ich wollte so gerne mal wieder frieren!
Heute Abend laden wir Mike und Gisele nochmal zu einem Abschiedsessen in unsere Pizzeria ein und nächste Woche treffen wir uns mit Dagma zum Speisen (es wird Hamburger vom Nachbarn geben; unsere Vorräte werden bis dahin erschöpft sein). Dann zelebrieren wir noch ein bisschen Weihnachten und fertig. Mal sehen, ob das am Samstag klappt. Dann hätten wir den Sonntag noch für Restarbeiten wie Auto einmotten etc.
Tja, langsam wird es ernst …!
]]>Wir haben seit vielen Jahren einen kleinen Wichtel als Grüß-August auf der Treppe am Eingang stehen. Dort ist er den Elementen ausgesetzt und insbesondere die Sonne hat ihn komplett verblassen lassen. Ich will ihm schon lange einen neuen Anstrich verpassen und dieses Jahr habe ich endlich daran gedacht, je ein Sortiment Farbe und Pinsel mitzubringen. Beides stand gut sichtbar als Mahnmal in der Waschküche und am Montag war es endlich soweit: Der Hut wurde wieder rot! Am Dienstag folgten dann noch ein paar andere Farben, die ja jeweils auch noch trocknen mussten.
Heute (Mi) habe ich ausgesetzt, da Rosa-Tag war, wir einkaufen mussten und die Terrasse voll stand mit Dingen, die eigentlich in die Garage gehören.
Die mussten wir ausräumen, weil Marcio die Garage gestern gründlich gereinigt und heute zweimal gestrichen hat. Ich war dagegen, Adriana hat aber keine Ruhe gegeben und Klaus hat sich breitschlagen lassen. Hat schön gestunken und sieht jetzt schön aus. Ist halt nicht für lange, aber scheiß drauf. Inzwischen ist die Garage wieder eingeräumt, Rosa hat das Plastikregal geschrubbt, auf dem wir einige Garten- und Autoutensilien lagern und die Karre steht auch wieder drin. Alles gut.
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… und das ist der Zustand am Montag |
Das Endergebnis werde ich Euch zeigen, wenn es fertig ist (aber nur, wenn's was geworden ist!)
Heute ist Eigentümerversammlung im Gemeinschaftsbereich und Klaus will gleich nach unten gehen. Ich kann mir das leider nicht geben, ich kriege da was zu viel! Es wird wieder nur um verdorrte Lavendelpflanzen und unnütze Streicharbeiten gehen. Dringend notwendige Investitionen werden da eh nicht beschlossen. Alles nur Pillepalle und dafür ist mir meine Zeit zu schade! Um 18.30 Uhr soll die Veranstaltung losgehen und angeblich seien schon Leute da. Ich kann's gar nicht glauben. Eduardo ist gerade im Moment erst nach Hause gekommen, irgendwer ist noch bei der Arbeit und wünscht eine Videokonferenz. Kann lustig werden. Bin gespannt, wann Klaus die Nase voll hat.
]]>Schon beim Anziehen bin ich wieder nass geschwitzt. Hut auf, Tasche schnappen und weg. Wir kriegen einen Parkplatz in der Nähe "unserer" normalen Bäckerei; von da aus ist es nur einen Block bis zum Markt. Da ich genau weiß, was ich will, halten wir uns auch gar nicht lange mit Gucken auf, sondern steuern zielstrebig die gewünschten Stände an. Erfreulicherweise sind die Standplätze unverändert. Wir kriegen, was wir suchen und überlegen uns dann, erstmals beim Bäcker zu frühstücken. In dem Shop wurde kürzlich eine neue Klimaanlage eingebaut und die ist auch in Betrieb. Wir ordern 2 x das Menue 1 mit frisch gepresstem O-Saft und für mich noch einen kleinen Kaffee. Es hat ein bisschen gedauert, aber was dann kam, war sehr lecker.
Wieder zu Hause haben wir den Miefquirl angemacht und uns im TV drei Folgen "Hofgeschichten" aus der Mediathek reingezogen. Die Sendung mögen wir beide und haben uns dabei schon viel unnützes Wissen aneignen können: Dass Strauße Steine fressen müssen um verdauen zu können, dass Pferdemist praktisch keimfrei ist und Sauerkrautwickel bei Hufentzündungen helfen, zum Beispiel.
Nebenbei haben wir Wolken am Himmel beobachtet, die immer dichter wurden. Dazu kam dann noch Wind und irgendwann auch der lang ersehnte Regen! Heftig und aus allen Richtungen! Und dann wurde es endlich, endlich kühler. Wir haben alle Fenster aufgerissen um die Hitze aus der Bude zu kriegen. Allerdings waren wir damit gut beschäftigt, weil die Fenster beim nächsten Schauer wieder geschlossen werden mussten. Es waren viele Schauer und irgendwann regnete es sich richtig ein. Ich konnte meinen ersten Mittagsschlaf seit langem OHNE Klimaanlage absolvieren. Ach, war das schön!
Am Abend – es regnete immer noch – waren wir mit Ulf und seiner neuen Frau zum Essen beim Mexikaner verabredet. Wir waren auch rechtzeitig da, mussten aber lange anstehen, um endlich auf den Parkplatz zu kommen. Wir sind auch gleich hoch aufs Parkdeck gefahren, weil im unteren Bereich schon viele Autos auf der Suche nach einem freien Platz unterwegs waren. Oben haben wir dann in einem kleinen See geparkt und für den Weg zum Aufzug rentierte sich auch das Aufspannen der Regenschirme. Zeitgleich mit uns kamen auch Ulf und Fabi (wie er sie nennt, richtig heißt sie wohl Fabiana) im Restaurant an. Die Kommunikation gestaltete sich etwas schwierig, weil Fabi nicht sonderlich gesprächig ist und auch so leise redet, dass sie in einem doch recht lauten Restaurant kaum zu verstehen ist. Da sie nur portugiesisch spricht ist es dann auch nicht so einfach zu erraten, was sie gemeint haben könnte, wenn nur einige Wortfetzen das eigene Ohr erreichen. Es war trotzdem ein ganz netter Abend mit gutem Essen und einiger Konfusion beim Bezahlen. Wir wollten die Rechnung teilen und Ulf und Klaus jeweils mit Karte bezahlen. Das sei kein Problem und zack, latzte jeder von ihnen rund 350 Reais. Ulf zahlte erst und merkte auch nichts, Klaus kam der Betrag deutlich zu hoch vor, aber Fabi hatte sich schon die Rechnung geschnappt und kontrolliert. Da standen alle Posten doppelt drauf! Also die Bedienung wieder herbeizitiert und auf den Fehler aufmerksam gemacht. Sie hat auch sofort eingesehen, dass da was nicht stimmen kann. Es dauerte eine Zeit, dann kam die Kassenwartin und stornierte alles. Gab die einzelnen Posten neu ins System ein, und dann durften die Herren erneut bezahlen. Als Entschädigung gab es dann für jedes Paar noch einen Heinecken-Flaschenöffner … aber erst auf Nachfrage. lach In Brasilien ist es unüblich, dem Gast noch ein Getränk oder ähnliches anzubieten, wenn was schiefgelaufen ist. Sei es drum, alles hat sich aufgeklärt, und wir können das Restaurant weiterhin besuchen. Die Rechnung allerdings werden wir beim nächsten Mal vor dem Bezahlen prüfen.
Die Temperaturen sind um satte 15° zurückgegangen und es ist einfach nur herrlich! Schlafen ohne das Rauschen der Klimaanlage und auch erst um 7.30 Uhr wach werden (ok, wir sind auch erst nach ein Uhr ins Bett). Eine tolle Nacht!
Heute soll es noch recht angenehm sein und dann werden die Temperaturen wieder ansteigen.
Montag, 20.11.2023, 10.00 Uhr: |
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Nächstes Jahr werden wir wohl mal ein neues Thermometer mitbringen. Nach langer Suche haben wir das hier mal zufällig in einem Zigarettenladen gefunden.
]]>Hier machen wir nichts. Wir sitzen im Haus, verbrauchen Unmengen Strom und Wasser und warten, dass es etwas kühler wird. Es ist nicht so, dass ich dauernd irgendwelche Aktivitäten haben müsste, aber inzwischen könnte ich jede Ecke des Hauses auswendig zeichnen. Normalerweise verabschieden wir uns hier immer mit einer Träne im Knopfloch und sind traurig, wenn wir die Markisen wieder einholen und reinigen müssen und auch das sonstige "Gedöns" wieder eingemottet werden muss. Dieses Jahr wird das ein Fest! Wenn mir jemand für morgen einen Flug nach D anbieten würde, würde ich all meine Rest-Energie aufbieten und sofort die Koffer packen.
Heute soll es angeblich gewittern und danach drei Grad kühler sein. Ich glaube noch nicht daran. Bisher sehen wir Gewitter immer nur an uns vorbeiziehen. Im besten Fall kriegen wir mal ein bisschen Wind ab, wofür wir schon dankbar sind. Och Kinners nee, das macht doch keinen Spaß so! Gerade jetzt (8.00 Uhr) zeigt das Thermometer schon wieder 28°C! Ich sitze hier fast regungslos und der Schweiß fließt in Strömen. Ich bin für solche Temperaturen nicht gemacht!
Die Witterung beschert uns dieses Jahr auch erstmals kleine, fiese Stechmücken und die haben festgestellt, dass ich lecker bin. Normalerweise haben wir hier wenig unangenehmes Viehzeug. Ok, ab und an mal einen Skorpion (alle paar Jahre), aber die sieht man ja. Die kleinen Stechbiester hört man nur oder spürt die Auswirkungen ihrer Bisse.
Auch Wespen – die einem in Deutschland das Essen auf der Terrasse ganz schön verleiden können - gibt es hier nicht. An ein bis zwei Tagen pro Saison sind Ameisen aller Größen auf Partnersuche und das ist dann recht unangenehm. In ihrem Liebestaumel fallen sie vor Erschöpfung auf den Teller oder ins Glas und das nervt dann schon. Da gehen wir freiwillig rein und überlassen ihnen den Außenbereich. Am nächsten Tag muss man nur die Leichen wegfegen und alles ist wieder gut.
Was es noch gibt, sind Bruxas (Hexen). Das sind schwarze riesige Falter. Die tun zwar nix, aber ich gerate in Schockstarre, wenn ich so einem Vieh begegne. Bei uns saß mal eine am Kamin auf den Klinkern, so dass ich die Flügelspannweite gut nachmessen konnte. Stolze 28 cm! Muss man nicht haben. Gott sei Dank haben wir die aber schon seit ein paar Jahren nicht mehr zu Gesicht gekriegt. Ich hoffe, das bleibt so.
So, halb neun. Klaus ist gerade aufgestanden und er muss heute auch nicht aus dem Haus. Gestern hat er in der neu entdeckten Bäckerei wieder Brot gekauft (mit Gorgonzola und Aprikosenstückchen, sehr lecker!) und den Rest davon gibt es heute zum Frühstück.
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Wenigstens die hatten ihren Spaß! |
Die Essensreste sind wohl nicht alle geworden, aber Klaus war das dann auch egal. Er hat noch einen späten Mittagsschlaf abgehalten und war abends mit einem kleinen Essen (Rest vom Montag, fast fleischlos) zufrieden.
Mit seinen Steckdosenauswechslungen ist er jetzt endlich durch. Ich konnte es auch bald nicht mehr sehen, hinterlässt er bei seinen Arbeiten doch immer irgendwo abgeknipste Kabelteilchen und Dreck. Und er wollte für jede neue Steckdose gefeiert werden! Nun steht uns nur noch das Lampen-/Kameragedöns über der Eingangstür bevor; das will er noch mal ändern. Aber diese Woche verweigere ich das Halten der Leiter - es ist einfach zu heiß! Nächste Woche soll es etwas kühler werden.
Unser Ventilator – eigentlich zum finalen Wäschetrocknen vor unserer Abreise angeschafft – steht jetzt im Wohnzimmer vor dem Kamin und verschafft uns eine kühle Brise bei den Nachrichten im TV. Sehr angenehm!
Do war Rosa-Tag (am Mi war ja wieder Feiertag) und nun blitzt und blinkt es wieder in Haus und Garten. Ich weiß nicht, wo sie die Energie hernimmt. Ich kann bei den Temperaturen kaum einen Fuß vor den anderen setzen! Mein Part beschränkt sich nur darauf, ihre neuen Dekorationsideen wieder rückgängig zu machen.
Am Abend gab es dann Brot und Dosenwurst. Dagma hatte uns den Tipp mit der "Nita - Padaria Artesanal" gegeben, die sich in einem kleinen Lädchen gegenüber der Bank befindet. Dort gibt es richtiges Brot, mit Körnern innen und außen, mit Roggen und sonstigem verschiedenen Getreide. Fast wie deutsches Brot und richtig, richtig lecker!
Ich hoffe, die Bäckerei überlebt recht lange. Dann kann ich mir hier das Brot backen nämlich auch sparen (darauf hatte ich dieses Jahr sowieso keine Lust).
]]>Bilder Nachbarschaftsfete
Eduardo und Dudu |
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Adriana am Grill | |
Clair und der Mann aus Haus Nr. 3, dessen Name ich immer vergesse | |
Die "Kaffeebaronin", Eduardos Mutter |
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Ravi (Corona-King) mit Baby |
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Kaffeebaronin mit Enkel Dudu am Buffet |
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Ich habe mich auch gleich an die Produktion gemacht, Zwiebeln angeschwitzt, Brötchen eingeweicht. Alles in eine große Schüssel, Gewürze und Eier dazu und dem Hausherrn und Ideengeber das Durchkneten der Masse und Formen der kleinen Frikadellen überlassen. Ich habe die Dinger dann im Ofen gebacken und gehofft, dass die unterschiedlich großen Gebilde auch alle gar werden.
Am Di überschlugen sich dann die Meldungen in unserer WhatsApp Gruppe. Alle Nachbarn teilten mit, mit wie vielen Personen sie anrücken werden, was noch benötigt/besorgt werden müsse, die Personenzahlen änderten sich mehrmals, etc., etc. Es riss nicht ab.
Um 17.30 Uhr sollte es losgehen … was in Brasilien so etwa 19.00 Uhr bedeutet. Um kurz nach 18.00 Uhr haben wir unsere Kühltasche mit Wasser und Bier bestückt. Die Schüssel mit Hackbällchen, eine Tube Senf, Gummibärchen für die Kids und noch eine Packung Käsechips in einen Korb gepackt und sind – begleitet von Hundegebell aus den einzelnen Häusern – nach unten gelaufen … und waren natürlich die ersten. Lediglich Eduardo war schon da und hatte den Grill angeworfen. Kurz darauf folgte Dudu (sein Sohn) mit einigen Flaschen Saft und Cola. Wir verteilten die Tische und Stühle noch auf dem Areal und nahmen schon mal das erste Bier zu uns. Dann folgten Haus 4 und Ravi (Haus 1) mit seinem Baby auf dem Arm. Der verschwand dann aber erst einmal zum Bäcker, weil natürlich kein Brot da war. Irgendwann kam Adriana angebraust und reichte weiteres Material aus dem Auto heraus. Ich habe Unmengen Fleisch, Würste und Spieße gesehen und mich gefragt, wer das alles essen soll.
Irgendwer brachte eine Tischdecke und aus zwei wackligen Plastiktischen entstand eine Art Buffet mit bras. Kartoffelsalat (wird einfach "Mayonnaise" genannt und besteht auch nur aus Mayo, ist also eine ziemlich zähe Pampe; wenigstens war diese gut gewürzt), Vinaigrette mit Zwiebeln und Tomaten (wird gerne zum Fleisch gegessen), Frikadellen, Brötchen und Tellern/Besteck. Irgendwann ging der erste Teller rum mit in mundgerechte Stücke geschnittenem Fleisch. Man pickt sich einfach eines mit den Fingern raus und das Schmausen beginnt. Wer "richtig" essen will, nimmt sich einen Teller und belädt ihn mit Salat, Fleisch und Vinaigrette. Das Grillen dauert endlos und das Schmausen auch. Zwischendrin geht ein Teller mit gegrilltem Käse rum, es wird geschlemmt, geredet, gelacht. Ein paar Leute sind immer mal verschwunden und kommen dann wieder. Ein Paar hatte Elternabend und musste kurz weg. Eduardo war auch unterwegs und hat weitere Brötchen gekauft.
Es war wie immer kurzweilig und wir haben endlich mal die Nachbarn kennengelernt, die neu zugezogen sind. Ravi aus Haus 1 nebst Gattin und Baby, Claire mit Tochter aus Haus 2 (glaube ich). Beide Ravi und Claire sind Ärzte und Kollegen von Adriana aus dem gleichen Krankenhaus. Ravi ist Kardiologe mit einem Hang zu Corona (Bier), dem er sich genüsslich hingegeben hat. Seine Stimmung stieg mit jeder Flasche - und es waren viele. Claire ist Allgemeinmedizinerin und trinkt Tee. Ich sag' mal so: Wenn ich heute etwas hätte, würde ich mich lieber in Claires Obhut begeben!
Sie hat dann auch ein paar Schwanks aus ihrem Berufsleben in Rio und Recife zum Besten gegeben. Das ging mir aber zu schnell, ich konnte nur Teile verstehen. Da habe ich mich ausgeklinkt und die Ohren auf Durchzug gestellt.
Eduardos Mutter (die Kaffeebaronin) war auch da – die haben wir ewig nicht gesehen – und Julia (Eduardos Tochter), die sich nach abgeschlossenem Biologiestudium ganz dem Reiten hingegeben hat und dabei ist, sich als Springreiterin einen Namen zu machen. Sie hatte allerdings gerade Pech bei einem Trainingssprung: Das Pferd blieb am Hindernis hängen und überschlug sich zweimal. Das Pferd hat wohl nur eine Zerrung davongetragen und Julia einen Schlüsselbeinbruch. Jetzt ist sie vorübergehend wieder bei den Eltern und lässt sich betüddeln.
Jedenfalls war es ein anstrengender, aber auch recht lustiger Abend der so gegen 23 Uhr ein Ende fand. Heute Mittag soll es weitergehen, weil noch so viele Reste da sind. Gemeinschaftliches Mittagessen mit der Nachbarschaft. Da streike ich aber. Ich setze mich nicht bei über 30°C da unten in die pralle Sonne. Außerdem essen wir nie zu Mittag, sondern frühstücken erst gegen Mittag. Wir wären also keine große Hilfe bei der Restevernichtung. Vielleicht geht Klaus kurz nach unten, mal sehen.
]]>Unsere Gäste am Freitag kamen jedenfalls pünktlich und bei der Gelegenheit konnten wir auch feststellen, dass unsere Klingel und die Gegensprechanlage wieder funktionieren. Alles war vorbereitet; es gab Kartoffelsalat, einen gemischten Blattsalat, Knobibrot, Wurst und verschiedene Fleischstücke und zum Nachtisch Pudim. Dazwischen noch Caipirinha zur Verdauung. Es schien geschmeckt zu haben, denn alle haben ordentlich zugeschlagen. Ich hatte ja befürchtet, dass wir tagelang Kartoffelsalat essen müssen, aber der ist sehr gut weggegangen. Ein kleines Restchen ist noch da, dass wir am Abend vernichten werden … so wir denn nach dem mittäglichen Grillen bei Mike am Abend schon wieder Nahrung zu uns nehmen können.
Es war jedenfalls ein nettes Treffen und Magda und Celio erzählten begeistert von ihrer Europareise (Hamburg, Berlin, Prag, Budapest, Bratislava und dann mit dem Zug nach Frankfurt). In Deutschland hatte Celio ja immer mal wieder beruflich zu tun und er hat die kurzen Aufenthalte in deutschen Städten auch genutzt, um Kontakte zu Kollegen (er ist Biologe) aufrecht zu erhalten. Im nächsten Jahr wird er voraussichtlich wieder in Frankfurt zu tun haben (so ist das als Rentner!) und uns besuchen. Magda schwärmte von einem deutschen Brot, das sie gegessen hätten, und wollte von mir wissen, wie das heißt und ob man das hier nachbauen könne. Muss eine Art Vollkornbrot gewesen sein, das es bei REWE gegeben habe. Tja, Deutschland und seine hunderte Brotsorten und jede Region hat nochmal eigene Produkte. Schwierig!
In Brasilien gibt es halt nur Brötchen und die sehen überall gleich aus und schmecken auch gleich. Ab und zu versucht sich mal ein Bäcker an etwas anderem, aber so richtig der Brüller ist das meist nicht. By the way: Ich habe in diesem Jahr nicht ein einziges Mal Brot oder Kuchen gebacken! Die Packung Mehl, die wir bei unserem ersten Einkauf hier gleich mitgenommen haben, kann ich unangetastet an Rosa weitergeben.
Am Sa sind wir um zwölf zu Mike gefahren und dort drehten sich schon eine ganze Ladung Hähnchenflügel auf dem Grill. Klasse! Endlich mal was anderes als die ewigen riesigen Fleischportionen. Dazu gab es Salat (Tomaten, Paprika, Zwiebeln und etwas Thunfisch – tolle Kombi) und Brot und als Nachtisch Melone. Ein leichtes Essen, das nicht so schwer im Magen lag und es uns erlaubte, abends noch unsere Reste vom Vortag zu verspeisen.
Am So haben wir Dagma abgeholt und sind mit ihr zum Rodizio-Restaurant gefahren. Die Familie musste leider absagen, weil sie anderweitig eingespannt waren. Thiagos Schwiegermutter baut ihr Sitio um und brauchte Unterstützung und Tania war mit ihrem Töchterchen lieber zu ihrem Mann gefahren, der recht weit entfernt im elterlichen Betrieb arbeitet, seit er seinen Job hier verloren hat. Mir war es ganz recht so, mir war sowieso nicht nach großer Runde und im Restaurant ist es ja auch kein Problem, wenn Gäste kurzfristig absagen. Alles gut.
Das Rodizio completo (also mit Picanha, dem besten Stück vom Rind) kostet mittlerweile 99,90 Reais. Das Buffet war wie immer riesengroß und üppig bestückt. Ich habe mich auch direkt draufgestürzt und die verschiedenen Salate probiert sowie zwei Stückchen Sushi … aber nur, um erneut bestätigt zu bekommen, dass Sushi nicht mein Ding ist. Eigentlich wollte ich nur für rund 100 Reais Salat essen, aber wenn dann die Fleischträger um einen herumschwirren und die einzelnen Fleischstücke anbieten, kann man halt doch nicht widerstehen. Es ist ein kleines Stückchen Picanha geworden, ein Stückchen Huhn und ein Fetzchen Filet mignon. Ach ja, und zwei Stückchen Grillkäse, an dem man hier nicht vorbeikommt und der einfach saulecker ist. Die haben mir auch den Rest gegeben und den Magen endgültig verschlossen. Abendessen haben wir jedenfalls nicht gebraucht. Es hat aber mal wieder Spaß gemacht, sich so durchs Sortiment zu futtern, Diese Art von Restaurant gibt es ja bei uns nicht - jedenfalls nicht in unserer Nähe und wenn, dann ist das nur ein müder Abklatsch dessen, was hier geboten wird. In Deutschland ist das einfach nicht finanzierbar. Hier werden übrigens die "Reste" kurz vor Ladenschluss für kleines Geld an weniger gut Betuchte abgegeben. Die Warteschlange ist immer lang!
So, und nach diesem Schlemmerwochenende ist wieder normaler Alltag angesagt. Die Waschmaschine läuft seit kurz nach sechs Uhr. Bei den derzeitigen Temperaturen schwitzt man die Klamotten ruckzuck durch. Einkaufen müssen wir auch schon wieder. Die Wasservorräte gehen zu Ende. Ich kann mich nicht erinnern, hier jemals so viel Wasser getrunken zu haben! Leider gibt es hier keine Kästen zu kaufen. Man muss wirklich jede einzelne Flasche aus dem Regal nehmen und in den Einkaufswagen packen … und dann im Feststoffmüll entsorgen. Wenigstens gibt es hier seit ein paar Jahren eine getrennte Müllsammlung. Ich habe den Sinn dieses Systems zwar immer noch nicht geschnallt, aber es ist mir inzwischen auch egal, wie die hier die festen Stoffe wieder auseinanderdividieren und was sie letztendlich damit machen. Wahrscheinlich wird am Ende wieder alles auf eine Halde gekippt.
So, genug gequasselt. Waschmaschine ist fertig! Ich wünsche Euch eine schöne Woche. Hier wird es heiß, heiß, heiß!
]]>Do: Ausnahmsweise ist heute Rosa-Tag; am Mi hatte sie einen Arzttermin. Also war frühes Aufstehen angesagt … sie steht ja immer schon um kurz vor acht Uhr auf der Matte. Mir macht das nichts aus, aber der Herr Gatte schläft halt schon gerne etwas länger. Er muss aber raus und zum Bäcker, damit Rosa ihr Frühstücks-Butterbrötchen/Kaffee bekommt. Außerdem musste er beim Bäcker noch die Dinge besorgen, die wir am Vortag prompt vergessen hatten: Milchmädchen und Zucker und eigentlich hätten wir auch noch Sonnenblumenöl gebraucht, aber der Bäcker führt nur Olivenöl und das war für unsere Zwecke untauglich. Mal sehen, ob wir mit dem Rest in der Pulle hinkommen.
Nachtrag: Das Öl hat gereicht, da Rosa die schon fertig panierten Tilapiafilets aus der TK-Abteilung im Airfryer gemacht hat, Wir hatten die Packung mal gekauft, um das auszuprobieren – haben richtig gut geschmeckt.
Diesmal hat auch das Karamell die richtige Farbe und Konsistenz. Der Pudim war ratzfatz im Ofen und wird heute (Fr) kurz bevor unsere Gäste eintreffen, gestürzt.
Bevor Rosa sich der Terrasse bemächtigte, haben wir noch den Gummibaum in seinen neuen, großen Topf bugsiert. Natürlich hat die restliche Erde, die wir noch in der Garage hatten, nicht gereicht und wir mussten doch nochmal los und ins Gartencenter. Bei der Gelegenheit haben wir dann auch nochmal Sprudelwasser gebunkert. Es ist ziemlich heiß geworden und die nächsten Tage (und Nächte) sollen noch wärmer werden. Vorbei das schöne Wetter mit den angenehmen Temperaturen und der klaren Luft! Scheibenkleister!
Gegen Abend habe ich mich an die Produktion des Kartoffelsalats gemacht, den ich heute noch vollenden und abschmecken muss. Blattsalat muss noch geputzt und zusammengemischt werden, die Terrassenmöbel für sechs Personen erweitert und der Beistelltisch platziert werden.
Alles andere überlassen wir dem Schicksal. Wird schon werden!
Dass wir den Tag trotzdem zu Hause verbracht haben, liegt an dem Feierwochenende und dem Stadt-Geburtstag. Brasilianische Feste sind gewöhnungsbedürftig und erschöpfen sich meist in ewig langen Reden mit Jubel-Aufrufen, fragwürdigen Tanzdarbietungen und schlechtem Essen. Abgesehen davon gibt es auch keinen Veranstaltungskalender, aus dem ersichtlich wäre, wann wo was stattfindet - von wenigen Ausnahmen abgesehen. Ich würde z.B. gerne wieder zu dem Weihnachtsmarkt im URCA-Gebäude gehen, wo zum Teil ganz ansprechende Handarbeiten angeboten werden, Süßigkeiten, Marmeladen etc. Bisher habe ich aber noch nirgends einen Hinweis darauf finden können. Vielleicht war der ja auch schon; keine Ahnung.
Ich hatte aus Deutschland neue Bettwäsche mitgebracht; ganz schick - mit Zierknöpfen am Bezug und Paspelband an den Rändern. Die Knöpfe habe ich gleich nach der ersten Nacht abgeschnitten und das Paspelband hatte sich nach der ersten Wäsche so verzogen, dass es einfach nur doof aussah. Weil ich im Augenblick wenig bis keine Lust zum Nähen habe, habe ich das Wäschebündel dauernd von A nach B geschoben und konnte mich nicht dazu durchringen, daran was zu ändern. Gestern ist es mir wenigstens gelungen, die Kissenbezüge zu ändern. Die waren sowieso zu groß (die Kopfkissen hier haben eine Größe von 70X40 cm), so dass ich den welligen Rand einfach abschneiden und normal umnähen konnte. Das war easy. Bei den großen Bezügen muss ich mir noch was einfallen lassen, da die genau um die (deutschen!) Decken passen. Ich habe das Problem auf das nächste Jahr vertagt, den ganzen Mist zusammengepackt und im Schrank verstaut. Jetzt guckt es mich wenigstens nicht mehr täglich an!
Im Anfall von Arbeitswut habe ich sodann noch das Bügeleisen angeworfen. Meine zwei Blusen und die paar Taschentücher waren kein Problem, aber habt Ihr schon mal Cargo-Hosen gebügelt? Wer die Dinger erfunden hat, gehört erschossen! Eigentlich sollten die ja gar nicht gebügelt werden, aber so verknittert, wie die aus der Maschine kamen … das ging gar nicht.
Klaus hat sich wieder mit seinen Steckdosen befasst und die umgebaut. Diesmal waren die Einer- und Zweierdosen im Schlaf- und Wohnzimmer dran. Eine entsprechende Lieferung an Dosen war just in time eingetroffen. Er hat dann auch die alten Mistdinger entsorgt – zumindest hat er das behauptet. Ich bin sicher, es liegen noch welche in der Elektrokiste … für den Notfall! lach Der Mann kann nichts wegwerfen!
Im Übrigen haben wir uns mit der Planung des nächsten Wochenendes befasst: Am Freitag haben wir Manoel und Tania sowie ihre Schwester Magda mit ihrem Mann Celio zum Grillen eingeladen. Die beiden haben uns schon in Deutschland besucht und wir haben sie schon lange nicht mehr gesehen. Vermutlich bringen die auch ihren neurotischen Köter (Spitz) mit. Aber gut, dann kann der hier mal gegen die anderen Köter ankläffen.
Am Sonntag wollen wir mit Dagma und ihren Kindern nebst Familien zum Rodizio gehen. Endlich mal, nachdem unser Brasilienaufenthalt 2023 fast schon Geschichte ist.
Di: Gleich nach dem Frühstück sind wir zu "unserem" Christo hochgefahren – natürlich mit dem Auto; der Seilbahn trauen wir immer noch nicht und die fährt sowieso nur am Wochenende, wenn viele Touristen in er Stadt sind.
Der erste Unterschied: Es gibt da jetzt einen Parkplatzwächter und man muss 10 Reais fürs Parken bezahlen. Wer an deutsche Parkgebühren gewöhnt ist, für den ist das ein Klacks.
Da oben hat sich im letzten Jahr viel getan und das ist richtig schön geworden! Es gibt im hinteren Bereich einen kleinen Kletterwald, bestuhlte Holzterrassen (endlich mal keine Plastikstühle!), ein paar Buden für Getränke und Essen (zu der frühen Tageszeit aber noch geschlossen), ein stabiles Geländer, das vor dem Absturz schützt, Aussichtsplattformen und im Sockel der Christo-Statue wurde ein Café eingerichtet. Sogar eine Art Bürgersteig wurde gebaut, auf dem das Laufen aber schwierig ist. Hier wurden grob behauene Natursteine verlegt mit Fugen von mindestens 4 cm. Die Steine sind unterschiedlich groß und auch unterschiedlich in der Form, so dass man wirklich genau gucken muss, wo man hintritt. Sehr brasilianisch! Mit einem Rollstuhl oder Kinderwagen nicht zu bewerkstelligen. Aber es sieht sehr schön und gepflegt aus und die vielen Blumenkübel tun ihr übriges. Am Abend wird das Ganze mit Lichterketten und Laternen illuminiert.
Es wird auch noch weiter gebaut. Eine große Terrasse entsteht und darauf soll wohl eine Schaukel platziert werden, mit Blick über die Stadt. Die darf dann allerdings nur mit 120 kg belastet werden, was uns beide gemeinsam schon mal von einem Schaukelvergnügen ausschließen wird.
Zu der frühen Stunde und mitten in der Woche waren es maximal zehn Besucher, die sich das Areal angeschaut und Bilder gemacht haben. Sehr angenehm! Wir haben im Café einen Orangensaft getrunken und die wirklich tolle Aussicht genossen. Es war noch angenehm kühl und ein leichter Wind wehte - ein richtig schöner Ausflug!
Die Seilbahn ist auch renoviert worden. Die Stützen wurden ausgetauscht und machen nun einen etwas stabileren Eindruck. Die kleinen Gondeln sind wohl auch neu. Trotzdem, wer Seilbahnen in Österreich, Deutschland oder der Schweiz kennt, möchte da nicht einsteigen! Schon gar nicht, wenn man weiß, wie viele Unfälle es in den vergangenen Jahren schon gegeben hat.
Immerhin, die Stadt tut was für ihr Image als Touristenmagnet. Ganz im Gegensatz zu Ubatuba, das sich lediglich schöner Strände rühmen kann!
Anschließend haben wir noch einen kurzen Stopp an einem Andenkenladen in der Stadt gemacht, wo es z.T. handgefertigte Sachen gibt. Einiges war ganz nett, anderes nur der normale Touristenscheiß, den man überall kriegt. Kaffeebecher, Kühlschrankmagnete, T-Shirts etc.
Am Abend haben wir dann versucht, irgendwo was zu Essen zu kriegen. Erste Station war das Steakhouse gleich um die Ecke. Geschlossen. Dann in die Stadt zu einem Chinesen (allerdings nur Abholung bzw. Lieferung). Nicht gefunden. Sind wohl umgezogen oder haben aufgegeben. Danach zu einem Tilapia-Restaurant, von dem wir nur in etwa wussten, wo es ist. Ebenfalls nicht wieder gefunden. Gelandet sind wir dann bei "Pizza na Roça". Da wussten wir, wo es ist, es war geöffnet und geschmeckt hat es auch. Manchmal ist einfach nicht der Tag für Experimente!
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Friedlicher Sonntag! |