Mit großem Gepäck kommen wir hier an, mit kleinem hauen wir wieder ab. Einen Koffer und mein Handgepäck-Trolley haben wir weniger auf dem Rückweg. Die beiden Gepäckstücke habe ich jeweils in einen Monsterkoffer gepackt und dann befüllt. Dazu kommen dann nur noch die Reisetasche und das Handgepäck von Klaus. Ich werde nur mit Handtasche reisen … die aber riesengroß ist und in die ich alles rein kriege, was ich unterwegs dann doch nicht brauche.
Diesmal ist alles ein bisschen anders, weil wir nicht selbst zum Flughafen fahren, sondern einen Fahrer engagiert haben. "Localiza" - die hiesige Mietwagenfirma – hat ihren Shop in Poços nur bis Samstagmittag geöffnet. Wir müssten das Auto, das wir am Sonntag nur für zwei Stunden brauchen, also schon am Samstag abholen. Dafür wollen sie dann natürlich auch für zwei Tage Geld, was wir nicht einsehen – zumal Mietwagen hier sowieso ziemlich teuer sind. Also haben wir für weniger Geld einen Fahrer angeheuert und uns den Stress mit Auto abholen und zurückgeben schon mal gespart. Der Fahrer war eine Empfehlung von Andreia und Dagma kennt ihn auch. Ich hoffe also, dass das alles wie vorgesehen funktioniert.
Was war noch anders in diesem Jahr? Richtig, wir hatten keinen Urlaub vom Urlaub. Normalerweise fahren wir ja immer noch mal ein paar Tage ans Meer und gucken uns andere Gegenden an. Auch "unsere Kinder" In Belo Horizonte haben wir nicht besucht; das Geschenk für unser Patenkind liegt hier noch im Schrank. Diese Aktivitäten fielen durch den Spontan-Umbau der Terrasse ins Wasser. Das Aussuchen der Fliesen, der Kauf der Baumaterialien, deren Anlieferung sowie das Bauen selbst hat reichlich Zeit gekostet. Wenn das alles vorher geplant gewesen wäre, wären wir sicher gleich in den ersten Wochen nach Belo Horizonte gefahren – aber von langer Hand geplant hätte der Umbau sicher nicht so gut geklappt. Nun können wir uns in den nächsten Jahren über eine schöne Terrasse freuen und dafür kann man schon mal Abstriche machen.
Von Unbill jeglicher Art sind wir verschont geblieben in diesem Jahr. Keine Wassereinbrüche, keine gebrochenen Dachziegel, keine Rohrverstopfung, keine übergelaufene Scheiße-Grube. Alles war gut! 3 X auf Holz klopf Zwei Glühbirnen haben wir ausgewechselt und eine Lampe getauscht. Harmlos-Rekord!
Wie immer haben wir uns sauwohl gefühlt (von den zwei Dreckwochen mal abgesehen) und unsere zweite Heimat sehr genossen.
Auf was ich mich freue, wenn wir wieder in Deutschland sind? Auf richtiges Klopapier, die Wursttheke im Supermarkt und mein neues Bett, bei dem ich die Beine auch mal hochlegen kann. Und natürlich auf die Familie, die Freunde und den Weihnachtsmarkt. Die Vorweihnachtszeit ist zu Hause einfach viel stimmungsvoller als hier, wo man vor lauter Kitsch gar nicht weiß, wo man hingucken soll. Vielleicht treffen wir den ein oder anderen von Euch ja bei einem Töpfchen Glühwein auf dem Sternschnuppenmarkt. Wir freuen uns aufs Wiedersehen!
Vielen lieben Dank für Eure Treue. Ich hoffe, Ihr hattet ein bisschen Spaß beim Lesen und konntet einen Eindruck gewinnen, warum es uns hier so gut gefällt.
Até logo (bis bald) im richtigen Leben!