Freitag, 14.10.2016
Kaum meckert man mal ein bisschen über die Post und schwupp, schon kommt welche. Es war aber nur die Rechnung für die Hausversicherung, also eher langweilig. Immerhin, die Post arbeitet und kommt auch – laut Aussage des Hausmeisters – jeden Tag.
Im Übrigen war der Freitag fast ohne besondere Vorkommnisse. Im Baumarkt haben wir das Material für die Mauerbeleuchtung gekauft und Cola Madeira (Holzleim). Vom Markt brauchten wir nur ein bisschen Obst und Käse. Das war schnell erledigt. Sonst dümpelte der Tag so vor sich hin und am Abend sind wir mal Pizza essen gegangen. Der zahnlose Kellner vom letzten Jahr ist noch da und die Pizza schmeckt nach wie vor gut.
Ein Scheiß-Erlebnis (im wahrsten Sinne) hatten wir allerdings: Ganz in der Nähe gibt es einen Amora-Baum und die Vögel laben sich gerne an den brombeerähnlichen Früchten. Einer dieser Vögel hat uns beim Abflug die ganze Hauswand vollgeschissen. In Rot! Klaus stand wenige Sekunden vorher noch am offenen Fenster und hat rausgeschaut. Fenster zu, umdrehen und … klatsch. Treffer Mittschiffs! Das Fenster oben war eingesaut, das Wohnzimmerfenster und natürlich die Wand zwischen erstem Stock und Erdgeschoß. Der Abwurfmenge nach zu urteilen, muss das ein Vogel in Größe eines Kondors gewesen sein. Mindestens! Elefanten können ja nicht fliegen, oder?
Samstag, 15.10.2016
Klaus war joggen und während des Frühstücks verfolgten wir die Fußball-Konferenz im Fernsehen, die auch das Spiel Münster vs. SVWW zeigte. Schon wieder ein unberechtigter Elfer gegen uns, den "die Krake" leider nicht halten konnte. Endstand 2 : 2. Ich kann damit leben. Nächstes Wochenende bekommen wir Besuch von Stefan aus Belo Horizonte, der eigentlich aus Münster kommt und Fußballfan ist. Da gibt's dann wenigstens keine großen Diskussionen.
Klaus war fleißig: Er hat seinen etwas aus den Fugen geratenen Schreibtischstuhl neu verleimt und anschließend die Leiter erklommen und den Kühl- und Küchenschrank von Vilmas Fett-Verkrustungen befreit. Ein Glitzi-Schwamm und eine halbe Flasche alkoholhaltiger Fettreiniger gingen dabei drauf und es hat ordentlich gestunken. Schon vom Geruch wird man besoffen, aber das Zeug wirkt ganz gut.
Ich hab' mich derweil ins Bad verzogen und mal ein Töpfchen Farbe angerührt. Das Friedhofs-Blond auf meinem Kopf schimmerte schon deutlich durch und so ein rausgewachsener Farbansatz sieht schlampig aus. Nachdem die Farbe aufgefrischt und ausgewaschen war, habe ich kurz entschlossen die Schere angesetzt. Der Wischmopp auf meinem Kopf ist nun einem modischen Kurzhaarschnitt gewichen und ich glaube, ich hab das sogar einigermaßen gleichmäßig hingekriegt. Nur vorne über dem Pony befindet sich ein merkwürdiges Röllchen. Diesen "Herrenwinker" muss ich noch entschärfen.
Der in Deutschland bestellte Langhaarschneider für Klaus' Rasierapparat könnte langsam mal ankommen; das Gestrüpp im Nacken braucht auch noch ein bisschen Fasson.
Für so viel Wolle muss Klaus ein ganzes Jahr lang sammeln. |
Das Wochenend-Wetter war bisher besser als angekündigt. Es gab nur einige kurze Regenschauer, war aber insgesamt recht warm.
Die Motorradclubs haben wohl wieder ihr alljährliches Treffen in der Stadt, jedenfalls hört man mehr "Mühlen" als sonst durch die Stadt brettern. Die richtig schweren Maschinen stören eigentlich nicht, nur die kleinen Rotzkocher, die mittels Lautstärke Power vorzutäuschen suchen, gehen uns auf den Geist. Diese Angeber-Fahrer müssen schon heute mit Taubheit geschlagen sein!
Dazu passt dann auch das Rock-Konzert, das abends im Park stattfand - ordnungsgemäß mit der Nationalhymne eingeleitet, was für uns merkwürdig anmutet. Irgendwann setzte auch ein Offizieller zu einer langen Rede an, die niemand interessiert hat. Es gab jedenfalls beine Beifallsbezeugungen. Diese Reden sind nervig, weil sie bei uns durch den Wind nur bruchstückhaft ankommen und sowieso nicht zu verstehen sind. Außerdem klingen hier solche Reden immer irgendwie "geleiert". Klaus meinte, das klänge mehr nach einem Bingo-Abend, als nach einer Motorrad-/Rockveranstaltung. Während der nicht enden wollenden Rede jedenfalls habe ich mir mal einen ordentlichen Wolkenbruch gewünscht, der leider ausblieb.
Heute soll eine weitere Rockgruppe auftreten und ich hoffe, dass die nicht auch so einen Laberfritzen dabei haben!
Außerdem haben wir seit heute Sommerzeit, was meinen gerade wieder gefundenen Schlafrhythmus erneut durcheinander bringt.
Auch blöd, irgendwie.