Donnerstag, 6.10.2016
Wasch- und Putztag. Langweilig und anstrengend. Klaus lässt frühzeitig durchblicken, dass er sich nicht gut fühlt und verzieht sich mit Kopfschmerzen an den PC. Ich schiebe das Staubsaugerchen durch die Bude und ärgere mich über das kurze Kabelchen; ich bin ständig auf der Suche nach einer neuen, passenden Steckdose. Auch nervig: Für den 10l-Putzeimer gibt es oben keine Zapfstelle. Die Hähne in den Waschbecken sind zu niedrig und eine Handbrause haben wir nicht. Weil ich nicht noch einmal runter laufen will, stelle ich den Eimer auf einen Hocker unter die Dusche, was aber nicht viel bringt, da die Streuung der Brause zu groß ist. Nächstes Jahr bringe ich wirklich einen 5l-Eimer mit. Der steht schon lange auf meiner Liste, die gibt's hier nämlich nicht. Beim Schrubben der Bodenfliesen in der Dusche – ich stehe zum ersten Mal mit Brille in dem großen Kabuff – fällt mir auf, dass sich die Fugenmasse in Wohlgefallen auflöst. Da müssen wir uns demnächst auch was einfallen lassen.
Mittags habe ich Rücken und bin einigermaßen groggy. Ich bin heilfroh, wenn Vilma wieder da ist!
Am Morgen hat Klaus die Fliesen für die Terrasse bestellt, die (hoffentlich) am 17.10. geliefert werden. Danach war er noch bei der Bank, die wohl gerade eben ihren Streik beendet hat. Jedenfalls sitzen die wichtigen Mitarbeiter schon wieder an ihren Schreibtischen. Danach gibt er das Auto noch zum Waschen ab. Um 17.00 Uhr kann er es wieder abholen – sauber und mit frisch geschwärzten Reifen. Wie aus dem Laden!
Freitag, 7.10.2016
Klaus muss arbeiten und steht um kurz vor fünf auf. Zwischendrin gibt's ein kurzes Frühstück und nach Feierabend – also um 12.30 Uhr – gehen wir einkaufen. Ich verbringe den Vormittag an der Nähmaschine und produziere ein großes Utensilo für die Kaffee- und Tee-Kapseln. Bisher ruhen die Dinger in verschiedenen Plastikdosen, was mich nervt.
Für Dagma werde ich wohl auch noch so zwei Stoffteilchen nähen; ihr gefallen sie gut und außerdem sind wir am Sonntag bei ihr zum Mittagessen eingeladen. Wein brauchen wir ihr ja keinen mitzubringen, den hat sie ja selbst.
Am Abend gehen wir zur Gorillaz-Brauerei, die im letzten Jahr eröffnet hat und Bier nach bester deutscher Brauart herstellt. Das schmeckt schon deutlich besser als die Brahma-Plörre, die wir hier sonst als Bier konsumieren! Dabei ist Brahma schon eines der besseren Biere in Brasilien. Der Ausschank der Brauerei ist Donnerstag, Freitag und Samstag geöffnet und als wir um 18.00 Uhr hinkommen, schon ziemlich voll. Ein Blick in den abgegrenzten Braubereich zeigt, dass da einige Kessel dazu gekommen sind. Das Geschäft floriert und auch die Brasis wissen ein gutes Bier zu schätzen! Die Geschäftsidee scheint aufgegangen zu sein, was uns freut.
Gerne hätten wir noch zwei Liter-Flaschen mitgenommen, aber da das direkt am Zapfhahn in die Flaschen gefüllt wird, war das bei dem Betrieb leider nicht möglich. Ich bin gespannt, ab wann es das Bier auch "offiziell" in Flaschen gibt. So nett es auch in der Brauerei ist … man kann sie nur mit dem Auto erreichen und ist dann mit dem Konsum des leckeren Getränks schon ziemlich eingeschränkt.
Heute, Samstag, will Klaus mit Manoel zur Baustoffhandlung und die restlichen Sachen bestellen, die wir für den Umbau der Terrasse benötigen -Steine, Sand, Zement und was weiß ich nicht alles. Ich wünschte, wir wüssten schon wohin mit dem ganzen Kram. Die Terrasse selbst muss ja auch noch geräumt, der Spülen-Unterschrank und der Abstelltisch abgebaut werden. Von den schweren Pflanzkübeln will ich gar nicht reden.
Oh Gott, was haben wir uns da wieder eingebrockt!